Fieses Schmuddelwetter im April? Dann ab ins heiße Bad! Wo es sich am schönsten entspannen lässt, zeigen wir hier.
Fieses Schmuddelwetter im April? Dann ab ins heiße Bad! Wo es sich am schönsten entspannen lässt, zeigen wir hier.
Das Stadtbad Oderberger Straße in Berlin konnte im Oktober 2016 wieder seine Pforten öffnen. Zuvor war das 1902 in Betrieb gegangene Bad wegen Rissen im Beckenboden 30 Jahre geschlossen und wurde für kulturelle Veranstaltungen oder Partys genutzt.
Nach der umfassenden Sanierung ist in dem denkmalgeschützten Gebäudekomplex nun auch ein Hotel. Das ehemalige Volksbad nutzen Badegäste wieder an fünf Tagen pro Woche, um ihre Bahnen zu ziehen. Zwar ist das Becken nur 20 Meter lang und 12 Meter breit – dafür aber ein echter Hingucker.
Wer eine Zeitreise zu den Badehäusern der alten Griechen und Römer unternehmen möchte, wird im Stadtbad Neukölln in Berlin fündig.
Das 1914 eröffnete und heute denkmalgeschützte Bad bietet viel Platz. Kein Wunder - schließlich kamen in seiner Anfangszeit täglich bis zu 10.000 Gäste. Der Badepalast wurde 2009 saniert und kann seitdem wieder in voller Pracht glänzen.
Hohe Säulen und ausladende Mosaikbilder verströmen antikes Flair.
Samstags und sonntags kann man das Bad bei gedämpftem Licht und Unterwassermusik beim “Romantik-Schwimmen” erleben.
Perfekt für alle, die nach dem Schwimmsport gern entspannen: Es gibt im Stadtbad Neukölln auch einen Saunabereich, unter anderem mit Finnischer Sauna, Kräutersauna, Griechisch-Römischem Dampfbad und Tauchbecken.
Die älteste schwimmende Dame von Berlin – das ist das Stadtbad Charlottenburg "Alte Halle". Das Jugendstilbad wurde bereits 1896 bis 1898 erbaut.
Im Zweiten Weltkrieg trafen Granaten das Gebäude und 1974, als das neue Stadtbad eröffnete, sollte die "Alte Halle" eigentlich abgerissen werden.
Letztlich wurde das historische Bad jedoch umfassend erneuert und steht seit 1982 unter Denkmalschutz.
Wer in dem 25 Meter langen Becken bei warmen 26 °C Wassertemperatur heute seine Bahnen zieht, kann den Ausblick auf die detailverliebten Wandgemälde genießen.
Eine antike Therme mitten in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden – das ist die Kaiser-Friedrich-Therme.
Sie wurde 1913 eröffnet und ist eine Hommage an das römische Schwitzbad, die Räume sind mit Säulen und üppigen Ornamenten verziert. Das Bad ist textilfrei und wurde 1999 aufwändig saniert und erweitert.
Das historische Flair und insbesondere die Jugendstilelemente der Kaiser-Friedrich-Therme blieben dabei erhalten. Das sieht man nicht nur an der schönen alten Schwimmhalle, sondern z.B. auch an Tepidarium, Sudatorium oder dem Russischen Dampfbad.
Fans von Huckleberry Finn und Tom Sawyer sollten einen Besuch im Friedrichsbad in Baden-Baden in Erwägung ziehen. Hier plantschte kurz nach der Eröffnung 1877 Mark Twain – der Erschaffer der beiden berühmten Romanfiguren.
„Im Friedrichsbad vergessen Sie nach zehn Minuten die Zeit und nach 20 Minuten die Welt", soll Twain damals gesagt haben. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts galt das Friedrichsbad als das wichtigste deutsche Thermalbad.
Heute wird es von der CARASANA Bäderbetriebe GmbH betrieben und kombiniert Badevergnügen mit historischem Charme. Besonders schön: Die mit Fresken verzierte runde Kuppel über dem Römisch-Irischen Bad.
Insgesamt gibt es 17 Badestationen (z.B. Bürstenmassage, Sprudelbad, Heißluft- oder Thermaldampfbad) mit wechselnden Temperaturen und Thermalwasser. Wer sich hier entspannen will, sollte allerdings FKK mögen.
Als die Hamburger zu Hause meistens noch kein eigenes Badezimmer hatten, wurde 1914 die "Warmbadeanstalt Goernestraße" geboren. Seit 1948 heißt die Anlage mit der zeitlos schönen Architektur, die Beton und in Bändern angeordnete Backsteinklinker kombiniert, Holthusenbad.
Obwohl das Bad 1938 umgestaltet wurde, blieb der klassizistische Stil erhalten. Wer hier Geschichte schnuppern will, lässt sich am besten im Wellenbad oder der Therme treiben. Ansonsten bietet der Badebetrieb aber auch alles, was man im 21. Jahrhundert erwartet: Entspannte Unterwassermusik, Massagebecken, beheizten Außenpool, Wasserspielplatz oder einen abwechslungsreichen Spa- und Saunabereich.
Das Herschelbad in Mannheim hat seit seiner Eröffnung im Jahr 1920 gleich drei Schwimmhallen – und sogar ein Wellenbad. Letzteres wurde nach den Kriegsschäden nicht wieder erneuert, der Rest des Gebäudes schon.
Äußerlich hat sich das Herschelbad sehr verändert, aber an die 20er Jahre und den Jugendstil erinnern noch immer viele Elemente. Die drei Schwimmhallen teilen sich heute so auf, dass eine für den öffentlichen Badebetrieb, eine für Vereins- und Schulsport und eine für Schwimmkurse genutzt wird. Wannenbäder, Sauna und Dampfbad gehören ebenfalls zum Angebot.
Wie für die Epoche üblich, wurde auch das Wiener Amalienbad nach dem Vorbild römischer Thermen erbaut und bekam ein Glasdach, das sich in flotten drei Minuten öffnen ließ. Inzwischen wurde das Gebäude natürlich komplett saniert, aber hat weiterhin ein tolles historisches Ambiente. Neben der großen Schwimmhalle sind unter anderem die zeitgenössischen Badekabinen und die schönen Wand- und Mosaikarbeiten im Saunabereich sehr sehenswert.
Ein Highlight des Merkel'schen Schwimmbads ist das auf 32 °C erwärmte Wasser der eigenen Mineral-Thermalquelle. Neben dem restaurierten römisch-irischen Dampfbad gibt es eine moderne Saunalandschaft sowie diverse Wellnessanwendungen von Hamam bis Klangschalen.
Die Vierbeiner müssen im Müller'schen Volksbad zwar heute draußen bleiben, die beiden Retro-Schwimmbecken (eines 31, das zweite 18 Meter lang) werden aber im originalgetreu erhaltenen Ambiente weiterhin rege genutzt. Zusätzliches Schmankerl: Das römisch-irische Schwitzbad. Für Abkühlung sorgt hinterher die "Eiserne Jungfrau", eine Art historische Erlebnisdusche. Aus zehn Metallröhren spritzt hier von unten nach oben kaltes Wasser.